TOP 1: Energiemärkte -
Aktuelle Entwicklungen am Strom- & Gasmarkt.
Entwicklung der Großhandelspreise für Strom an der EEX.
(Schlusskurs Peak EEX German Power Future – Stand 27.02.2023)
Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (20.02.2023)
Lieferjahr 2024: 186,06 ↓
Lieferjahr 2025: 156,71 ↑
Lieferjahr 2026: 149,03 ↑
Lieferjahr 2027: 146,29 ↓
Entwicklung der Großhandelspreise für Gas
(Schlusskurs EEX THE EGSI – Stand 27.02.2023)
Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (20.02.2023):
Lieferjahr 2024: 55,94 ↓
Lieferjahr 2025: 47,95 ↑
Lieferjahr 2026: 34,85 ↓
Lieferjahr 2027: 32,89 ↓
Strom
Nachdem am Terminmarkt in KW 7 wieder Ruhe einkehrte, zeigte sich auch die KW 8 größtenteils unaufgeregt. Ein starker CO2-Preis sowie die zur zweiten Wochenhälfte beginnenden kühleren Temperaturen reduzierten weiterhin den u.a. Kohlemarkt-induzierten Preisrückgang. Technisch findet sich das Peak-Jahresband (Cal-24) vorerst im Bereich der 190-Euro-Marke und somit gute 10 Euro unter der Vorwoche ein. Die hier noch nicht ganz ausgeklammerte Gegenbewegung der Strompreise konnte auch zum Ende der KW 8 nicht ausgeschlossen werden, da man zum Anfang der neuen Woche wieder einen leichten Anstieg erwartete.
Den Spotmarkt belasten wetterbedingt auch weiterhin die niedrigen Erträge aus Wind und Solar. Der volumengewichtete Durchschnittspreis zog zur Mitte der Woche stark an, konnte aber ebenso wie die KW 7 nicht an das Niveau des bisherigen Februar-Hochs in KW 6 herankommen.
Gas
Nachdem in der KW 7 keinen neuen Tiefs entstanden, sanken die Gaspreise zu Beginn der neuen Woche etwas ab und behielten diesen stetigen Abstieg bis zur Mitte der Woche 8 bei. Der Preis für das Cal-24 stabilisierte sich allerdings aufgrund weiterhin ausreichend gefüllter Gasspeicher sowie eines konstanten LNG-Lieferangebots und wurde zum Ende der Handelswoche wieder zur vorherigen 60-Euro-Marke abgerechnet.
Am Spotmarkt konnten trotz der überdurchschnittlich stark abgefallenen Temperaturen, wie auch schon in der Woche zuvor, keine merklichen Ausschläge verzeichnet werden. Damit stabilisierte sich der Preis (Day-Ahead-Auktion) in der KW 8 im Bereich der 50-Euro-Marke.
CO2-Emissionshandel
Der CO2-Zertifikat-Markt (EU-ETS) setzt im Verlauf der KW 8 seinen Aufwärtstrend fort und hat im Laufe der Woche sogar zwischenzeitlich die Marke von 100 €/t geknackt. Getrieben wurde der Markt weiterhin von Compliance-Kunden, die durch den Kursanstieg zunehmend in Panik geraten sind. Zudem kamen weitere Impulse vom Optionshandel, an dem einige Teilnehmer sehr bullish eingestellt seien. Halten konnte sich der Markt nachhaltig nicht auf dem Niveau, da die preislichen Hochpunkte von vielen Teilnehmern für Abverkäufe genutzt werden, um Gewinne mitzunehmen.
Kohle und Erdöl
Im Vergleich zum Abwärtstrend der vergangenen Wochen, zeigt sich der Kohlemarkt mit einem deutlichen Preisanstieg von ca. 13 %. Grund hierfür sind vor allem die deutlich gestiegene Nachfrage aus China. Zudem sorgte ein Unfall in einem Tagebau in China für ein geringeres Angebot. Weitere Anstiege werden von Marktteilnehmern allerdings nicht erwartet, denn die geringe Nachfrage in Europa sowie die weiterhin hohen Lagerbestände an den wichtigen Häfen der der Regionen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen (ARA) halten die Anstiege in Grenzen.
Der Ölmarkt zeigt sich aktuell sehr volatil, bewegt sich aber weiterhin preislich um die Marke von 80 $/bbl. Auslöser für das Auf und Ab der Ölpreise sind die Verunsicherungen durch die Diskrepanz zwischen berichteter und aus Angebot und Nachfrage abgeleiteter Lagerveränderung der US-Rohölvorräte. Die Lagerbestände liegen mittlerweile auf dem höchsten Stand seit Mai 2021, was sich allerdings nicht mit den Daten zu Netto-Importen, Rohölverarbeitung und Rohölproduktion erklären lässt.
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