TOP 1: Energiemärkte -
Aktuelle Entwicklungen am Strom- & Gasmarkt.
Entwicklung der Großhandelspreise für Strom.
(Schlusskurs Peak EEX German Power Future –
Stand: 31.10.2023)
Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (24.10.2023)
Lieferjahr 2024: 134,85 ↓
Lieferjahr 2025: 131,00 ↓
Lieferjahr 2026: 123,75 ↓
Lieferjahr 2027: 107,47 ↓
Entwicklung der Großhandelspreise für Gas.
(Schlusskurs EEX THE EGSI –
Stand: 31.10.2023)
Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (24.10.2023)
Lieferjahr 2024: 50,06 ↓
Lieferjahr 2025: 45,84 ↓
Lieferjahr 2026: 37,78 ↓
Lieferjahr 2027: 31,07 ↓
Terminmarkt
Strom
Der Stromterminmarkt konnte in der KW 43 von seiner in den Vorwochen beibehaltenen Aufwärtsbewegung zurückkehren und agierte damit analog zum Gasmarkt. Belastungsfaktoren waren hier vor allem fallende Kohle- und CO2-Preise sowie die milden Temperaturaussichten. Der andauernde Nahost-Konflikt bekräftigt diese aktuellen bearishen Tendenzen, dessen Entwicklung sich weiterhin schwer prognostizieren lässt. Im weiteren Verlauf könnt es zu Einschränkungen bei Schiffspassagen kommen. Orientiert man sich am Marktgeschehen im Verlauf des Ukrainekrieges, dürften sich die Risikoprämien mittelfristig wieder abwärts orientieren.
Gas
Die starke Volatilität am Gasterminmarkt der Vorwoche ging in der KW 43 in eine allgemeine Seitwärtsbewegung über. Somit reagierte der Kontrakt auf bearishe Fundamentaldaten und der aktuellen geopolitischen Lage. Auch die Nachricht, dass der Schaden an der Gaspipeline Baltic Conncetor nur ein Unfall war, beruhigte die Marktbewegungen. Zudem ergibt sich aktuell eine gute Versorgungslage aufgrund voller Gasspeicher (Ø 99 %) und einer geringen Nachfrage aufgrund hoher Windprognosen für den Folgemonat November. Einziger Risikofaktor: Sollte Ägypten seine LNG-Exporte aufgrund des Nahost-Konflikts stoppen, könnte infolgedessen das Angebot im europäischen Winter verknappen und Risikoprämien präsent halten.
Spotmarkt
Strom
In der KW 43 konnte der kurzfristige Handel (Day-Ahead) aufgrund kurzfristig wechselhafter Erwartungen in Bezug auf Erneuerbaren-Einspeisungen eine insgesamt vergleichsweise hoch angesetzte Seitwärtsbewegung beibehalten. Analog zur Vorwoche gibt es bezüglich des Nahost-Konflikts keine neuen Impulse, die hier in besonderer Weise markttreibend wirken oder die aktuell gemäßigten Fundamentaldaten aushebeln konnten. Trotz geopolitisch angespannter Stimmung am Markt wird kurzfristig von gleichbleibenden Tendenzen ausgegangen.
Gas
Auch der kurzfristige Gas-Handel (Day-Ahead) zeigte sich in der KW 43 monoton. Die Nachricht über die “nur” aufgrund eines Unfalls beschädigte Gaspipeline in der Ostsee und die geringe Nachfrage aufgrund milder Temperaturen und hohen Windstromprognosen setzen sich der eigentlich begonnenen Heizsaison entgegen und drücken die Preise. Hier sind vor allem Wetteraussichten und Temperaturprognosen preistreibend.
Marktumfeld
CO2-Emissionshandel
Der Zertifikatsmarkt zeigte sich in der KW 43 als einziger relativ unbeeindruckt vom Nahostkonflikt. Der Anstieg der Vorwoche konnte korrigiert werden, womit simultan der tiefste Stand seit Anfang Juni bzw. Anfang erreicht wurde. Die starke Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien, die schwächeren Konjunkturaussichten und das Front-loading (Geplante Zinserhöhungen werden vorgezogen) halten die Nachfrage begrenzt.
Kohle und Erdöl
Die Kohlepreise setzten die Abwärtsbewegung der Vorwoche in der KW 43 gemeinsam mit Gas, Strom und Öl fort. Grund hierfür waren die Aussicht auf eine sehr gute Wind-Einspeisung für die Folgewoche und den Folgemonat, sowie die milden Temperaturen. Preissteigernde Risikofaktoren hingegen könnten allerdings eine mögliche Einschränkung bzw. Blockade der Nahost-Schiffspassagen als auch niedrige Pegelstände hierzulande sein. Ähnlich zur Vorwoche sind die Erwartungen am Markt aktuell aber insgesamt eher bearish.
Nach Rückgängen zu Wochenbeginn ging es zum Ende der Woche am Ölmarkt bergauf. Die Hoffnung auf diplomatische “Schadensbegrenzung” konnte vorerst für Entspannung sorgen, zumal die angekündigte Bodenoffensive Israels im Gazastreifen bislang ausgeblieben ist.
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