WOLFF & MÜLLER ENERGY
KW 40/2023

TOP 1: Energiemärkte -
Aktuelle Entwicklungen am Strom- & Gasmarkt.

Entwicklung der Großhandelspreise für Strom.
(Schlusskurs Peak EEX German Power Future –

Stand: 29.08.2023)

Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (22.08.2023)

Lieferjahr 2024: 157,53 ↓
Lieferjahr 2025: 147,46 ↓
Lieferjahr 2026: 129,95 ↓
Lieferjahr 2027: 110,85 ↓

Entwicklung der Großhandelspreise für Gas.
(Schlusskurs EEX THE EGSI –

Stand: 29.08.2023)

Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (22.08.2023)

Lieferjahr 2024: 54,00 ↓
Lieferjahr 2025: 48,40 ↓
Lieferjahr 2026: 38,88 ↓
Lieferjahr 2027: 32,01 ↓

Terminmarkt

Strom

Der Terminmarkt im Strom befand sich zu Beginn der KW 34 in einer Aufwärtsbewegung. Die Impulse für die Bewegung kamen wie bereits in der Vorwoche aus dem Gasmarkt. Bis zur Wochenmitte notierte Strom stets fester. Mit der Einigung des Produzenten Woodside mit seinen Beschäftigten und des abgewendeten Streiks kam es dann zur Gegenbewegung. Ein weiterer preissteigender Faktor war die Hitze. Versorger warnten vor Produktionskürzungen an französischen Kernkraftwerken aufgrund der Hitze und daraus resultierenden niedrigen Wasserständen, die eine Abkühlung der Kraftwerke erschweren. Der Markt zeigt sich volatiler durch die höheren Preisaufschläge aufgrund geringerer Liquidität während der Sommerferien.

Gas

Die Woche begann mit einem Anstieg der Gasnotierungen aufgrund der Zustimmung der LNG-Arbeiter für einen Streik sollten die Verhandlungen am Mittwoch scheitern. LNG-Produzent Woodside konnte bei den Verhandlungen mit seinen Beschäftigten eine Einigung erzielen. Dies sorgte für eine Entlastung bei den Gaspreisen ab Mitte der Woche. Die Gefahr eines möglichen Streiks besteht nach wie vor bei dem Produzenten Chevron. Hier haben die Mitarbeiter für einen Streik gestimmt. Marktteilnehmer erwarten weiterhin einen volatilen Markt, da der Markt sehr anfällig für mögliche Versorgungsunterbrechungen sei. Händler sehen Europa durch die hohen Speicher und der geringen Nachfrage fundamental sehr gut aufgestellt. Die Speicher könnten trotz eines Verlustes der LNG-Mengen bis Ende Oktober aufgefüllt werden.

Spotmarkt

Strom

Mangelnde Windeinspeisungen und steigender Kühlbedarf aufgrund der sehr hohen Temperaturen sorgten für einen angespannten SPOT-Markt (Day-Ahead) in der KW 34. Ausschlaggebend für einen Preisanstieg zur Wochenmitte war die geringere Menge an Ökostrom.

Gas

Der kurzfristige Handel am Gasmarkt war zu Beginn der KW 34 von der Unsicherheit bezüglich eines anstehenden Streiks an australischen LNG-Anlagen geprägt. Nach einem Anstieg bis Mitte der Woche, gab es ab Donnerstag fallende Preise am kurzfristigen Handel. Weiterhin lasten die hohen Gasspeicherfüllstände sowie eine allgemein schwache Gasnachfrage auf den Preisen.

Marktumfeld

CO2-Emissionshandel

In der KW 34 befand sich der CO2-Markt in einer Abwärtsbewegung. Zu den Faktoren, die für diese Bewegung sorgten, zählten die Analysten die Rückläufigen CO2-Emissionen und daraus resultierende niedrigere Nachfrage nach Zertifikaten, sowie den höheren Anteil der Erneuerbaren Energien, der für eine niedrigere Verstromung aus konventionellen Kraftwerken sorgt. Marktteilnehmer sahen die Volatilität am Strom- und Gasmarkt als Hauptgrund für die fallenden CO2 Preise. Es bleibt abzuwarten, wie sich die europäische Wirtschaftsaktivität entwickelt.

Kohle und Erdöl

Steigende Erdgaspreise aufgrund von Befürchtungen einer LNG-Produktionsunterbrechung trieben auch die Kohlepreise in die Höhe. Bei einem knappen Erdgasangebot oder zu hohen Erdgaspreisen steigt die Nachfrage nach dem Brennstoff Kohle. Ein zusätzlicher preissteigender Faktor ist weiterhin die weltweit eingeschränkte Förderung von hochkalorischer Kohle. Der Markt sei an sich aber bearish eingestellt. Eine geringe Nachfrage der Hauptabnehmer und eine enttäuschende Erholung der chinesischen Wirtschaft, sowie sehr hohe Lagerbestände sprechen für einen Abwärtstrend.

Die Ölpreise befanden sich in der KW 34 in einem Abwärtstrend. Für Abgaben an den Ölpreisen sorgen Bedenken hinsichtlich der chinesischen Wirtschaft. Marktteilnehmer befürchten, dass die Produktionskürzung der Förderländer nicht ausreichen werden, um die niedrige Nachfrage auszugleichen.


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