WOLFF & MÜLLER ENERGY
KW 36/2023

TOP 1: Energiemärkte -
Aktuelle Entwicklungen am Strom- & Gasmarkt.

Entwicklung der Großhandelspreise für Strom.
(Schlusskurs Peak EEX German Power Future –

Stand: 05.09.2023)

Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (29.08.2023)

Lieferjahr 2024: 152,93 ↓
Lieferjahr 2025: 146,80 ↓
Lieferjahr 2026: 131,97 ↑
Lieferjahr 2027: 112,89 ↑

Entwicklung der Großhandelspreise für Gas.
(Schlusskurs EEX THE EGSI –

Stand: 05.09.2023)

Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (29.08.2023)

Lieferjahr 2024: 53,97 ↓
Lieferjahr 2025: 50,33 ↑
Lieferjahr 2026: 41,40 ↑
Lieferjahr 2027: 35,04 ↑

Terminmarkt

Strom

Der Terminmarkt konnte am Montag Gewinne verzeichnen. Der Anstieg war auf die steigenden Gaspreise zurückzuführen. Mit abnehmenden Streiksorgen an den australischen LNG-Anlagen ging es im Laufe der Woche für den Terminmarkt im Strom in eine Abwärtsbewegung. Ein preisdrückender Faktor war der sinkende Risikoaufschlag im Gas, aufgrund drohenden Streiks in Australien. Händler verwiesen auf mangelnde richtungsweisende Impulse am Markt. Mit Blick auf den anstehenden Winter wird von einer moderaten Stromnachfrage in Frankreich ausgegangen. Bei einer gleichzeitig verbesserten Verfügbarkeit der Kernkraftwerke ist mit höheren Stromexporte zu rechnen.

Gas

Die KW 35 begann mit höheren Preisen als zum Vorwochenschluss. Preissteigende Faktoren waren die letzte große Welle an Wartungen in Norwegen und die Meldung, dass die Arbeiter an den Anlagen des Produzenten Chevron ab dem 07.09.2023 streiken wollen. Mit abnehmenden Streiksorgen erfolgte eine Gegenbewegung im Laufe der Woche. Der Markt ist sich sicher, dass die Auswirkungen eines Streiks sehr gering ausfallen würden.

Aktuell:

Am 05.09.2023 wurde nun von einer Eskalation der Tarifverhandlungen und einem zweiwöchigen Vollstreik in 2 australischen LNG-Anlagen berichtet. Dies könnte zur Folge haben, dass sich die Börsenpreise wieder nach oben bewegen. Zudem wird entscheidend sein, wie schnell sich die Verhandlungsparteien einigen können, denn ein Streik über mehrere Monate hätte kritische Folgen für Versorgungslage im Winter.

Spotmarkt

Strom

Im Vergleich zur Vorwoche zeigte sich die KW 35 mit deutlichen Abgaben. Neben den Nachrichten zu den Streiks in Australien, sorgten zum Ende der Woche vor allem höhere Einspeisemengen durch Wind und Sonne für diesen Preisfall.

Gas

Auch im Gas bewegten wir uns im Wochenvergleich preislich nach unten. Analysten zufolge sind die zum Stand der letzten Woche konkretisierten Streikpläne im Markt bereits voll eingepreist gewesen, weshalb sich die Abwendung des Streiks einer anderen Anlage auf die Preise ausgewirkt hat, und zu sinkenden Preisen führte.

Marktumfeld

CO2-Emissionshandel

In der KW 35 ging es bei den Emissionszertifikaten wieder zurück unter die 200-Euro-Marke und bewegten sich dann größtenteils seitwärts. Aufgrund der Sommerferien zeichnete sich die Woche vor allem durch ein geringeres Handelsvolumen und wenig Volatilität aus. In Kombination zum gedämpften Konjunkturausblick, u.a. aufgrund gestiegener Verbraucherpreise, und dem starken Rückgang fossiler Energieträger für die Stromerzeugung im ersten Halbjahr, ergibt sich bezüglich einer zunehmenden Nachfrage nach Zertifikaten wenig Optimismus. Auch die in der Folgewoche höher angesetzten Temperaturaussichten dürften die Preise weiter niedrig halten.


Kohle und Erdöl

Die Rhein-Pegelstände haben sich in der Berichtswoche normalisiert, wodurch die Belieferung der Kraftwerke mit Kohle wieder zunahm. Rückblickend hat die vermehrte Erneuerbaren-Verstromung in den letzten sechs Monaten zu 23% Rückgang in der Kohle- und 13% Rückgang in der Gasverstromung geführt. Die Preise bewegen sich seit der Abwärtsbewegung zum Wochenbeginn nun analog zum CO2-Emissionshandel seitwärts.

Konträr hierzu haben sich die Ölpreise in der KW 35 nach oben bewegt. Gründe hierfür sind unter anderem der aktuelle Peak der atlantischen Hurrikan-Saison, welcher zu Sturmschäden und Überschwemmungen in den USA führte. Hinzu kommen niedrige US-Rohölbestände und die manuelle Rohöl-Verknappung am Weltmarkt durch Saudi-Arabien im August. Mit tiefsten Export-Niedrigmengen seit der Covid-Krise bemühen sich die OPEC-Länder damit um ein höheres Preisniveau.


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