TOP 1: Energiemärkte -
Aktuelle Entwicklungen am Strom- & Gasmarkt.
Entwicklung der Großhandelspreise für Strom an der EEX.
(Schlusskurs Peak EEX German Power Future – Stand 23.05.2023)
Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (15.05.2023)
Lieferjahr 2024: 163,83 ↓
Lieferjahr 2025: 149,97 ↓
Lieferjahr 2026: 128,68 ↓
Lieferjahr 2027: 122,38 ↓
Entwicklung der Großhandelspreise für Gas
(Schlusskurs EEX THE EGSI – Stand 23.05.2023)
Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (15.05.2023):
Lieferjahr 2024: 52,49 ↓
Lieferjahr 2025: 47,23 ↓
Lieferjahr 2026: 37,60 ↓
Lieferjahr 2027: 31,88 ↓
Terminmarkt
Strom
Der langfristige Handel im Strom notierte in der KW 20 im Vergleich zur Vorwoche volatiler. Gründe für die allgemeine Abwärtsbewegung und das Erreichen eines 2-Monats-Tiefs waren unter anderem die ebenso volatile Witterungsentwicklung und zum Ende der Woche waren auch die Abgaben bei den vorgelagerten Energiemärkten und beim CO2 maßgeblich. Die nämlich auch in dieser Woche weiterhin sehr schwachen Preise am Gasmarkt als Haupttreiber, als auch die gute Erneuerbaren-Einspeisung verstärkten den Abwärtseffekt. Zudem wurden langfristigere Risikoprämien abgebaut.
Gas
Auch für die Gaspreise ging es in der KW 20 am Terminmarkt abwärts. Der Preis ist erstmals seit Juni 2021 unter 30 €/MWh gefallen, was unter anderem durch das hohe LNG-Angebot, die guten Beiträge der Erneuerbaren zur Stromgewinnung und kontinuierlich steigende Speicherfüllstände ausgelöst wurde. Diese Faktoren und die hinzukommenden Wetterprognosen bremsen ein mögliches Aufwärtspotenzial am Markt aus. Wartungsarbeiten an der norwegischen Gasinfrastruktur und der Ausfall des LNG-Exportterminals Hammerfest in Norwegen könnten Preise am Gasmarkt der Folgewoche stützen.
Spotmarkt
Strom
Auch in der KW 20 ergab sich wieder ein wechselhafter Spotmarkt. Die milderen Temperaturen und die starken Beiträge von Wind und Solar zur Erneuerbaren-Einspeisung führten hier zu Abgaben. Nur zur Mitte der Woche ergab sich ein kurz stärkerer Strompreis im Spot, da die Windeinspeisung temporär schwächer war. Die Verluste am Spotmarkt wirkten sich auch auf den Terminmarkt aus.
Gas
Die Abgaben am kurzen Ende in der KW 20 wurden hauptsächlich von besonders optimistischen Temperaturaussichten zum Wochenende hin beeinflusst. Wie in der vergangenen Woche wird auch für die Folgewoche aufgrund guter Füllstände, sehr guter Erneuerbaren-Einspeisung und weiter sinkender Gasnachfrage eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung erwartet..
Marktumfeld
CO2-Emissionshandel
Der Preise im EU-Emissionshandel wurden in der KW 20 vor allem von den eingetrübten Konjunkturaussichten gehalten, welche die Nachfrage nach Emissionsrechten ausbremsten. Der starke Preisrückgang am Gasmarkt kam bestärkend hinzu und bekräftigte die Mehrnutzung von Gas gegenüber Kohle. Positiver Nebeneffekt ist hierbei die geringere Klimaschädlichkeit, welche ebenfalls zur geringeren Zertifikatsnachfrage beitrug. Insgesamt ergab sich bei den CO2-Preisen trotz Wechselhaftigkeit ein Aufwärtstrend, der auch vom knapperen Auktionsangebots aufgrund des Feiertages gestützt wurde.
Kohle und Erdöl
In der KW 20 präsentierte sich der Kohlemarkt absteigend. Neben der gesunkenen Nachfrage aufgrund vermehrter und profitabler Gasverstromung, sind auch die weltweiten Kohle-Lagerbestände relativ hoch. Erst zum Wochenende hin stieg der Kohlepreis wieder an. Die Verbilligung von Gas und der aufgrund der geldpolitischen Straffung wohl nochmals stärker stotternde Konjunkturmotor im Euroraum dürften den Bedarf an Kohle zur Stromproduktion zusätzlich bremsen. Somit ergab sich insgesamt eine gegensätzliche Entwicklung zur Prognose der Vorwoche.
Der Ölmarkt konnte auch in dieser Woche mehrheitlich seine Abwärtsbewegung fortsetzen. Gründe für die fallenden Preise sind ebenso wie in der Vorwoche Konjunktursorgen, steigende Zinsen und gestiegene Rohöllagerbestände in den USA. Hinzu kommt die schleppende Konjunkturerholung in China. Ebenso wie bei der Kohle ergab sich erst zum Freitag eine Aufwärtsbewegung.
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