WOLFF & MÜLLER ENERGY
KW 19/2023

TOP 1: Energiemärkte -
Aktuelle Entwicklungen am Strom- & Gasmarkt.

Entwicklung der Großhandelspreise für Strom an der EEX.
(Schlusskurs Peak EEX German Power Future – Stand: 09.05.2023)

Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (02.05.2023)

Lieferjahr 2024: 173,98 ↓
Lieferjahr 2025: 154,22 ↓
Lieferjahr 2026: 134,12 ↓
Lieferjahr 2027: 129,31 ↓

Entwicklung der Großhandelspreise für Gas

(Schlusskurs EEX THE EGSI – Stand: 09.05.2023)

Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (02.05.2023):

Lieferjahr 2024: 57,843 ↓
Lieferjahr 2025: 50,789 ↓
Lieferjahr 2026: 40,295 ↑
Lieferjahr 2027: 35,662 ↓

Terminmarkt

Strom

Der langfristige Handel im Strom notierte in der KW 18 leichter. Unterstützt wurde die Entwicklung durch die sinkenden CO2-Preise und die nach wie schwachen Preise am Gasmarkt. Händler bewerten das Umfeld für Strom noch als gut unterstützt. Jedoch bleibt abzuwarten, inwiefern der Markt auf den anstehenden Streik gegen die Rentenreform am 6. Juni in Frankreich reagiert.

Gas

Auf dem Terminmarkt standen die Gaspreise unter Druck. Gründe für diese Entwicklung waren die stetig wachsenden Gasspeicherfüllstände, ein sehr gutes LNG-Angebot und die Aussicht auf steigende Temperaturen sowie das damit verbundene Ende der Heizperiode. Weiterhin ist keine Nachfrageveränderung aus Asien erkennbar. Der zusätzliche Energiebedarf dort kann derzeit über Kohle gedeckt werden. Händler sehen ein Risiko in einer möglichen Hitzeperiode, die für Probleme in der Energieerzeugung aus Kern-, Wind und Wasserkraftwerken sorgen könnte.

Spotmarkt

Impulsartige Veränderungen im Laufe der Wochenfrist – beeinflusst durch das Wetter.

Strom

Das Bild, welches der kurzfristige Handel (Day-Ahead) in der KW 18 zeigte, war sehr volatil. Gründe für die Entwicklung waren die unterschiedlich hohen Erneuerbaren-Einspeisungen im Laufe der Handelswoche. Die geringe Einspeisung zu Beginn der Woche sorgte für höhere Preise im Spotmarkt. Dagegen waren die Einspeisungen und Preise am Donnerstag und Freitag gegenläufig.

Gas

Die Abgaben am kurzen Ende in der KW 18 wurden im Wesentlichen von der Aussicht auf weiterhin steigende Temperaturen beeinflusst. Die Abwärtsbewegung sollte sich in der kommenden Woche fortsetzen. Händler verweisen auf die gute Versorgungslage, sinkende Nachfrage und hohe Solareinspeisung.

Marktumfeld

CO2-Emissionshandel

Wie bereits in der Vorwoche verzeichnete der CO2 Preis auch in der KW 18 Verluste. Für einen kurzen Preisanstieg zu Beginn der Handelswoche war unter anderem die Aussage eines hochrangingen Kommissionsvertreters verantwortlich. Dieser betonte, dass die geplanten zusätzlichen Verkäufe der Zertifikate für 2023 einer eigenständigen gesetzlichen Grundlage bedürften, die derzeit nicht geschaffen sei. Diese kurzanhaltende Entwicklung konnte durch den Rückgang der Produktion vieler compliance-pflichtigen Unternehmen im Vorjahr und der damit verbundenen niedrigeren Nachfrage auf dem Markt nach Zertifikaten abgedämpft werden.

Kohle und Erdöl

Steigend präsentierte sich der Kohlemarkt zu Beginn der KW 18. Der Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie und die Wartungsarbeiten an französische Atomkraftwerke waren laut Marktteilnehmer die Haupteinflussfaktoren. Kann der Verlust der Mengen langfristig nicht durch erneuerbare Energien gedeckt werden, wird der Bedarf an Kohle ansteigen. Die preislichen Zugewinne konnten allerdings nicht gehalten werden und im Laufe der Woche abgegeben.

Der Ölmarkt konnte seine Abwärtsbewegung fortsetzen. Gründe für die fallenden Preise sind unter anderem in den Konjunktursorgen, mit Blick auf die USA, zu finden. Derzeit wird befürchtet, dass die Wirtschaft aufgrund der Zinserhöhung der Fed, in eine Rezession fallen könnte. Zusätzlich konnten die höheren Benzinbestände die preislichen Zugewinne aus der Ankündigung der OPEC+ über die Fördermengenkürzungen abfangen.

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