WOLFF & MÜLLER ENERGY
KW 17/2023

TOP 1: Energiemärkte -
Aktuelle Entwicklungen am Strom- & Gasmarkt.

Entwicklung der Großhandelspreise für Strom an der EEX.
(Schlusskurs Base EEX German Power Future – Stand 25.04.2023)

Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (18.04.2023)

Lieferjahr 2024: 174,00 ↓
Lieferjahr 2025: 154,38 ↓
Lieferjahr 2026: 135,81 ↓
Lieferjahr 2027: 129,50 ↑

Entwicklung der Großhandelspreise für Gas

(Schlusskurs EEX THE EGSI – Stand 25.04.2023)

Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (18.04.2023)

Lieferjahr 2024: 56,78 ↓
Lieferjahr 2025: 49,65 ↓
Lieferjahr 2026: 39,55 ↓
Lieferjahr 2027: 34,23 ↑

Terminmarkt

Strom

Der Strommarkt (EEX) entwickelt sich aktuell in einer Seitwärtsbewegung mit der börsenüblichen Volatilität. Aus politischer und wirtschaftlicher Sicht ergaben sich in der KW 16 kaum relevante Einflussfaktoren, weshalb lediglich das Marktumfeld einen Einfluss auf die Strompreise ausübt. Nach einem leichten Ausschlag nach oben, in Folge des zwischenzeitlich gestiegenen Preises beim CO2-Emissionshandel, hat sich der Markt zum Ende der Woche sukzessive nach unten orientiert.

Gas

Die Notierungen am Gasterminmarkt (EEX THE) zeigten in der KW 16 wenig Bewegung. Auf der einen Seite sorgen die für die aktuelle Jahreszeit niedrigen Temperaturen sowie unerwartete Wartungsarbeiten in Norwegen für ein Aufwärtspotenzial. Dem wird allerdings durch die weiterhin gut gefüllten Gasspeicher entgegengewirkt. Analysten zu Folge, dürften sich die Gaspreise im Sommer angesichts des LNG-Angebots in einer engen Bandbreite bewegen. Ab September wird durch eine erhöhte asiatische Nachfrage nach LNG steigende Preise erwartet.

Spotmarkt

Strom

Der kurzfristige Handel (Day-Ahead) zeigte sich in der KW 16 nur leicht fester. Die unterdurchschnittlichen Temperaturen werden überwiegend durch höhere Windeinspeisungen ausgeglichen. Durch den Atomausstieg wird zukünftig eine zunehmende Abhängigkeit vom Wetter und dadurch eine erhöhte Volatilität erwartet.

Gas

Trotz der kühleren Temperaturen zeigte sich der kurzfristige Handel im Gas etwas leichter. Grund hierfür ist das erhöhte Windaufkommen in der KW 16, welches die Gasnachfrage zur Stromerzeugung gesenkt hat. Ein weiteres Aufwärtspotenzial wird durch das Ende der Heizperiode als eher unwahrscheinlich angesehen.

Marktumfeld

CO2-Emissionshandel

Durch die erfolgreiche Abstimmung im EU-Parlament über die Reform des Emissionshandels konnten die Preise am Zertifikatsmarkt zur Wochenmitte etwas gewinnen. Allerdings setzte sich zum Ende der KW 16 die bullishe Stimmung durch. Dass die Teilnehmer des europäischen CO2-Handelsystems bis zum 30. April genug Zertifikate abgeben müssen, um ihren tatsächlichen CO2-Ausstoß zu decken, sorgte in der Vergangenheit im April häufig für steigende Preise. Allerdings verlief die Zuteilung der kostenlosen Zertifikate in diesem Jahr schneller, wodurch sich die Nachfrage zum Ende April reduzieren könnte.

Durch die in den kommenden Jahren weitere sukzessive Reduktion der Zertifikate am Markt wird im kommenden Jahr ein stabiler Preis über 100 €/t und für die weiteren Jahre der aktuellen Handelsperiode bis 2030 ein weiterer Anstieg bis über 130 €/t erwartet.

Kohle und Erdöl

Durch eine geringe Nachfrage am europäischen Markt sowie hohen Lagerbeständen gab es zu Beginn der KW 16 einen leichten Abwärtstrend. Im Laufe der Woche hat sich die Entwicklung allerdings gedreht, wodurch im Wochenvergleich knapp 8 % über dem Vorwochenniveau geschlossen wurde. Grund ist hauptsächlich die gestiegene Nachfrage aus China sowie erhöhte Transportkosten und geringere Transportkapazitäten.

Anders als in der Vorwoche zeigten sich die Preise am Erdölmarkt trotz der Förderkürzungen der OPEC mit Abgaben. Bedingt wurde diese Entwicklung vor allem durch die deutlich geringere Benzinnachfrage. Durch das Ende der Heizperiode wird zudem mit einem weiteren Nachfragerückgang gerechnet.

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