WOLFF & MÜLLER ENERGY
KW 11/2023

TOP 1: Energiemärkte -
Aktuelle Entwicklungen am Strom- & Gasmarkt.

Entwicklung der Großhandelspreise für Strom an der EEX.
(Schlusskurs Base EEX German Power Future – Stand 14.03.2023)

Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (03.03.2023)

Lieferjahr 2024: 168,43 ↓
Lieferjahr 2025: 146,83 ↓
Lieferjahr 2026: 128,75 ↓
Lieferjahr 2027: 127,73 ↓

Entwicklung der Großhandelspreise für Gas

(Schlusskurs EEX THE EGSI – Stand 14.03.2023)

Preis in €/MWh Entwicklung zur Vorwoche (03.03.2023)

Lieferjahr 2024: 52,25 ↓
Lieferjahr 2025: 43,98 ↓
Lieferjahr 2026: 34,06 ↓
Lieferjahr 2027: 30,77 ↓

Strom

Die Volatilität am Terminmarkt setzt sich weiter fort: nachdem die Jahreskontrakte zum Ende der KW 9 deutlich an Boden verloren, sorgte u.a. ein stärkerer CO2-Preis sowie ein stärkerer Kohlepreis zum Ende der KW 10 für die notwendige Grundlage einer Gegenbewegung nach oben. Das Peak-Jahresband (Cal-24) bewegt sich, bedingt im Spannungsfeld angepasster Temperaturerwartungen sowie eine streikbedingte Einschränkung im französischen System derzeit in einem Korridor zwischen der 160- und 180-Euro-Marke.

Der Spotmarkt (Day-Ahead) verlor im Kontext eines verbesserten Einspeiseniveaus erneuerbarer Energien und rangiert derzeit im Bereich der 120-Euro-Marke (volumengewichtet). Für die kommende Woche bleibt abzuwarten ob sich Einspeisebedingungen wieder verbessern, aktuell gehen die Marktteilnehmer allerdings von einem rückläufigen bzw. gleichbleibenden Einspeiseniveau aus.

Gas

In der KW 10 behielten die Gaspreise ihre in der Vorwoche begonnene Abwärtsorientierung bei, um zum Ende der Handelswoche sprunghaft gen Norden zu wechseln. Zu Beginn der KW 11 verloren die Notierungen allerdings wieder, nachdem angepasste Temperaturerwartungen sowie Angaben der Gasspeicherbetreiber zu den aktuellen Füllständen keine neuerlichen Kaufanreize lieferten. Das Cal-24 bewegt sich, gleichfalls wie im Strom, streikbedingt in unruhigen Fahrwassern, da diese sich u.a. auch auf den Betrieb von Flüssiggas-Terminals (LNG) auswirken.

Am Spotmarkt konnte aufgrund wärmerer Temperaturen, wie auch schon in den vorangegangenen Wochen, zwar keine auffälligen Ausschläge verzeichnet werden und das allgemeine Niveau als wieder leicht fallend bezeichnet werden. Damit bewegt sich der Preis (Day-Ahead-Auktion) in der KW 10 im Vergleich zur KW 9 (50-Euro-Marke) nun im Bereich der 45-Euro-Marke.

CO2-Emissionshandel

Der europäische CO2-Preis hat zum Ende der KW 10 das erste Mal seit zehn Tagen die 100-Euro-Marke geknackt, was unter anderem auf die eingeschränkte Fahrweise französischer Kernkraftwerke und die damit verbundene erhöhte Kohleverstromung zurückzuführen ist. Des Weiteren sorgten technische Signale sowie das Auslaufen eines größeren Options-Kontrakts mit Positionen bei 100 EUR/t und 105 EUR/t für wahrnehmbaren Aufwärtsdruck im Markt.

Kohle und Erdöl

Am Kohlemarkt lassen sich aufgrund eines stark schwankenden Angebots- und Nachfrageverhältnisses keine nachhaltigen Kursbewegungen nachvollziehen. Begünstigt wird dies durch einen schwächelnden Gasmarkt sowie es kontinuierlich starken CO2-Preises unterstützt. Hinzu kommen niedrige Pegelstände die, bedingt durch den trockenen Winter, für erschwerte Transportverhältnisse sorgen. In der kurzfristigen Perspektive kann laut Marktteilnehmern aufgrund gleichbleibender Nachfrageerwartungen nicht von einer Entspannung ausgegangen werden.

Der Ölmarkt konnte sich von den Verlusten in naher Vergangenheit wieder erholen, bleibt in der Preisbildung, u.a. aufgrund einer erhöhten Nachfrage aus dem asiatischen Raum sowie den Erwartungen einer globalen Konjunkturabkühlung jedoch stark volatil und ohne wirklich Orientierungsgröße. Zur Mitte der KW 10 konnte der Boden vorerst bei 80 $/bbl ausgemacht werden, bleibt in der allgemeinen Markterwartung jedoch kurzfristig rückläufig.

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