Customer Stories, Energieeffizienz, Energiemärkte
Energieunabhängigkeit durch Photovoltaik und Batteriespeicher
Chancen für den deutschen Mittelstand
Neue Realität: Energiepreise und Versorgungssicherheit.
Die Energiekosten sind für viele Industrieunternehmen inzwischen ein zentraler Standortfaktor. Gleichzeitig eröffnen neue regulatorische Rahmenbedingungen und technische Entwicklungen große Chancen. Insbesondere der Einsatz von Photovoltaik (PV) in Kombination mit Batteriespeichern steht im Fokus. Die Kombination aus PV-Anlage und Batteriespeicher erlaubt es Unternehmen, Stromkosten deutlich zu senken, Lastspitzen zu kappen und die Eigenverbrauchsquote zu maximieren. Damit können Stromerzeugungskosten unter 4 ct/kWh erreicht werden.
Aktuelle Marktentwicklung: PV mit Speicher im Aufwind
Die Entwicklung der PV-Kapazitäten in Deutschland hat im Jahr 2024 einen neuen Rekordwert erreicht:
Laut Bundesnetzagentur wurden über 16,2 GWp neue PV-Leistung installiert, ein signifikanter Anteil davon in gewerblichen Anlagen. (Quelle: Bundesnetzagentur, 2024)
Parallel dazu steigt die Nachfrage nach Batteriespeichern stark an. Vor allem mittelständische Industriebetriebe erkennen zunehmend den strategischen Wert dieser Technologie. Preise für Batteriespeicher sind seit 2018 um rund 40 % gefallen, während die Leistungsfähigkeit deutlich gestiegen ist (Quelle: Fraunhofer ISE, 2024). Zudem sinken die Amortisationszeiten durch steigende Strompreise und neue Geschäftsmodelle kontinuierlich.
PRAXISBEISPIEL:
1.800.000 kWh Energiebedarf in einem Kieswerk
1.250 kWp Freiflächenanlage (FFPV) mit Südausrichtung
1.600 kWh Lithium-Speicher
Netzbezugskosten 28 ct/kWh (inkl. Steuern, Netzentgelt und Umlagen)
Start 01.06.2025 | Kapitalzins 2,5 %
Vorteile für industrielle Mittelständler
Mit einer PV-Anlage kann ein Unternehmen je nach Lastprofil bis zu 60 % seines Strombedarfs selbst decken. Ein zusätzlicher Batteriespeicher erhöht die Eigenverbrauchsquote auf bis zu 80 %, da auch in der Nacht oder bei geringer Sonneneinstrahlung auf gespeicherte Energie zurückgegriffen werden kann.
Netzentgelte werden nicht nur für den Verbrauch (kWh), sondern auch für die Höchstlast (kW) bezahlt. Batteriespeicher können Lastspitzen glätten, indem sie kurzfristig einspeisen und so Leistungsspitzen reduzieren. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf den Vergütungsformenwechsel bei dem Benutzungsstundenwechsel über/unter 2.500 Stunden. All diese Faktoren haben Einfluss auf das Netzentgelt.
Durch die Kombination von Batteriespeichern mit intelligenten Energiemanagementsystemen können im Falle eines Netzausfalls kritische Prozesse abgesichert und ein Grundbetrieb aufrechterhalten werden. Dies ist besonders relevant für produzierende Unternehmen mit sensiblen Maschinenparks.
Immer mehr Mittelständler unterliegen Berichtspflichten. Eine Eigenstromversorgung mit PV und Speicher verbessert nicht nur die CO₂-Bilanz, sondern auch das ESG-Rating – ein Vorteil bei der Finanzierung oder im Wettbewerb.
Batteriespeicher als Geschäftsmodell
Energieversorger und Aggregatoren bieten mittlerweile Modelle an, bei denen Unternehmen ihre Speicherkapazitäten in Regelenergiemärkte einbringen. Dafür erhalten sie Vergütungen für Bereitstellung und Abruf von Regelenergie.
Gerade für kleinere Batteriespeicher (<1 MW) lohnt sich die Teilnahme am Energiemarkt oft erst durch Aggregation in sog. virtuellen Kraftwerken. Dienstleister bündeln mehrere Speicher und vermarkten diese zentral – auch hier entsteht ein neuer Geschäftsbereich.
Ein aufstrebender Trend ist das Betreiben von Speichern als Dienstleistungsmodell. Das Unternehmen nutzt den Speicher, zahlt aber nur für die Leistung – ähnlich wie bei einem Mietmodell. Anbieter übernehmen Installation, Wartung und teilweise auch die Vermarktung.
Förderung und regulatorischer Rückenwind
Mit dem Solarpaket I, verabschiedet im Mai 2024, wurde der Ausbau von PV-Anlagen auf gewerblichen Dächern weiter vereinfacht. Netzanschluss, Bürokratie und Eigenverbrauchsregelungen wurden zugunsten von Unternehmen entschlackt. Ebenso wurde der regulatorische Rahmen für Speicher flexibilisiert, insbesondere hinsichtlich der Abgrenzung zwischen Eigenverbrauch und Netzeinspeisung. Zusätzlich profitieren Investitionen in PV und Speicher von KfW-Programmen (z. B. KfW 270) sowie von Landesförderungen.
Fazit: PV und Speicher werden Teil der Unternehmensstrategie
Die ideale Dimensionierung von PV und Speicher ist komplex. Deshalb beraten wir Sie gern zu diesem Thema. Wir analysieren Lastprofile, optimieren die Anlagengröße und erhöhen so den Eigenverbrauch. Zudem helfen wir bei der Beantragung von Fördermitteln, um die Amortisationszeit zu verkürzen. Wir begleiten Sie von der Planung bis zur finalen Inbetriebsetzung, damit Fehler bei der Auslegung des Netzanschlusses oder der EEG-Meldung vermieden werden. Durch unseren Angebotsvergleich sowie unsere technische Prüfung lassen sich die Investitionskosten deutlich senken.
Im Thema PV & Batteriespeicher liegt ein enormes Potenzial – wirtschaftlich, ökologisch und strategisch. Wer heute investiert, sichert sich nicht nur gegen steigende Energiepreise ab, sondern erschließt neue Geschäftsmodelle. Besonders wichtig: Eine kluge Kombination aus Energieproduktion, Speicherung und digitalem Energiemanagement ist entscheidend für den langfristigen Erfolg. Der Energieverbrauch ist kein bloßer Kostenfaktor mehr – er wird zum Wettbewerbsvorteil.
Eine kluge Kombination aus Energieproduktion, Speicherung und digitalem Energiemanagement ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.