Customer Stories, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit
Customer Story WOLFF & MÜLLER: CO2-Neutralität
WOLFF & MÜLLER - CO2-Neutrales bauen.
Im Bereich CO2-Neutralität gilt das Bauunternehmen WOLFF & MÜLLER als Pionier der deutschen Bauwirtschaft. Gerade in einer Branche, in der Unternehmen eher mit Themen wie Schmutz, Lärm, Rauch und Dreck in Verbindung gebracht werden, wirkt CO2-Neutralität als auffällig positiver Kontrast. Dazu kommt, dass WOLFF & MÜLLER Nachhaltigkeit seit jeher großschreibt und zahlreiche ökologische, aber auch soziale und ökonomische Projekte vorantreibt. Vor zehn Jahren definierte das Familienunternehmen daher als neues Unternehmensziel, künftig CO2-neutral zu bauen. Auf dem Weg dorthin begleitete und unterstützte es die Tochtergesellschaft WOLFF & MÜLLER ENERGY. Erstmalig wurde im Jahr 2010 und seitdem jährlich der eigene CO2-Fußabdruck in den Niederlassungen, in den eigenen Werken und auf den Baustellen ermittelt. Bereits zu Beginn war klar, dass WOLFF & MÜLLER seine anfallenden CO2-Mengen nicht nur kompensieren, sondern aktiv reduzieren wollte. Die ersten Meilensteine bestanden darin, ein Bewusstsein im Unternehmen zu schaffen und anfangs zögerliche Kollegen über die Jahre als aktive Mitstreiter bei der Verbesserung der CO2-Bilanz zu gewinnen.
Darauf aufbauend hat das Bauunternehmen gemeinsam mit der WOLFF & MÜLLER ENERGY über die Jahre konkrete Verbesserungsmaßnahmen entwickelt und erfolgreich in der Praxis etabliert:
- Energiemanagementsystem nach ISO 50001: Erfüllung gesetzlicher Vorgaben und aktive Sensibilisierung der Mitarbeiter dafür, Energie zu sparen
- Abfallcontrolling auf Baustellen: Recyclingquote von mehr als 75 % erreicht
- Effizienz im Maschinenpark: Seit 2014 Nachrüstung von Abschaltautomatiken, um Leerläufe zu vermeiden
- Effizienz im Großgerätebereich: Seit 2016 erste elektrobetriebene Radlader im Einsatz - mit Laufzeiten von mehr als fünf Stunden
- Veränderung der Dienstwagenrichtlinie: Mitarbeiter, die sich für ein Elektrofahrzeug oder einen emissionsarmen PKW entscheiden, haben ein höheres Budget zur Verfügung
- Anreize für den Arbeitsweg: Mitarbeiter bekommen über das Unternehmen vergünstigte ÖPNV-Tickets und Job- / Dienstfahrräder zur Verfügung gestellt
Interview
Herr Dr. Dürr, die WOLFF & MÜLLER Gruppe arbeitet seit zehn Jahren CO2-neutral. Wie kam es dazu?
CO2-Neutralität ist ein zentraler Aspekt von Nachhaltigkeit, und Nachhaltigkeit ist fest in unserer Unternehmensgruppe verankert. Schon unser Firmengründer Gottlob Müller war überzeugt, dass verantwortungsvolles Handeln und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze sind, sondern zusammengehören. Wir fassen deshalb unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Baupartnern, Umwelt und Gesellschaft unter dem Begriff „Gottlob-Müller-Prinzip“ zusammen.
Wie genau funktioniert das CO2-neutrale Bauen?
Bauen ist und bleibt eine energie- und materialintensive Tätigkeit. Wir können jedoch die Prozesse am Bau und in den Werken und in den Büros so steuern, dass wir möglichst wenig Energie verbrauchen und den Bedarf möglichst aus regenerativen Quellen decken. Unsere Tochtergesellschaft, die WOLFF & MÜLLER ENERGY, hat bereits 2010 den CO2-Fußabdruck unserer Unternehmensgruppe errechnet und begleitet uns seither dabei, unsere CO2-Emissionen mit Ingenieurs-Knowhow systematisch und nachhaltig zu senken. Wir setzen unter anderem auf Ökostrom, Baufahrzeuge mit Leerlaufabschaltung und wenig Kraftstoffverbrauch sowie ein zertifiziertes Umwelt- und Energiemanagement. Unvermeidbare Emissionen gleichen wir aus, indem wir mit internationalen Instituten zusammenarbeiten, aber auch indem wir eigene Umwelt-, Sozial- und Klimaprojekte starten. Zum Beispiel fördern wir die Aufforstung abgeholzter Waldflächen. Die eigenen Projekte werden von Anfang an vom TÜV begleitet und zertifiziert.
Ist Nachhaltigkeit typisch für Familienunternehmen?
Familienunternehmen sind es wohl eher gewohnt, im Sinne künftiger Generationen werteorientiert und langfristig zu denken und zu handeln. Nachhaltigkeit ist also Teil ihrer DNA. Mit der Klimakrise und der „Fridays for Future“-Bewegung ist das Thema CO2 in den Fokus der breiten Öffentlichkeit gerückt. Wir merken es an den vielen positiven Rückmeldungen, die wir sowohl von den eigenen Mitarbeitern als auch von Kunden und Partnern zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie bekommen. In den vergangenen zehn Jahren hat das WOLFF & MÜLLER ENERGY -Team viel Erfahrung mit der praktischen Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens gesammelt. Wir würden uns freuen, diese Erfahrungen mit anderen Unternehmen zu teilen.
„Familienunternehmen sind es eher gewohnt, im Sinne künftiger Generationen werteorientiert und langfristig zu denken und zu handeln.“